Am 19. August beim Gehen über 5000 Meter: Im Ziel 1. Babenko, CAN, 23:16,48; 2. Solano, COL, 23:17,94; beide 105 Punkte im Geherpokal; 3. Maldonado, MEX, 23:37,30; 103 Punkte; 4. Borsch, GER, 23:47,73. 102 Punkte. Bester Europäer!
Andreas Janker erreicht das Ziel in 22:31,35 und erzielt dabei 97 Punkte in der Wertung Geherpokal.
Nicole Hörl geht mit der Zielzeit von 29:36,90 Saisonbestleistung. 76 Geherpokalpunkte.
NADINE SEUL, Benjamin Fritzsch, Hartmut Bretag, Ursula Herrendoerfer, Dick Gnauck, Kathrin Schulze, Christoph Hörl, GSN blog.
Es wurde noch spannend: Bei km 8 setzte sich der Canadier Ernic Kurtz vor Wolf-Dieter an die Spitze. Er musste attackiert werden. Erst nach einem starkem Finish wurde er wieder eingeholt und deutlich abgeschüttelt. Damit war die Rangordnung wieder hergestellt: Deutschland 1, Canada 2, Norwegen 3. Zielschlusszeiten: 1:13:40 Wolf-Dieter Giese; 1:14:22 Ernic Kurtz SB; 1:17:42 Artur J. Lillefosse.
Andreas Janker könnte über seinen gestrigen Wettbewerb über 10km ein Buch schreiben. Er duellierte sich mit einem Mexikaner um die Bronzemedaille. In diesem Zweikampf lief er zur Höchstform auf und erzielte seine beste Zeit im 10km Straßengehen seit 5 Jahren. Damit unterbot er mit 41 Jahren nochmals die DM Norm des DLV von 46 Minuten. Überragend. Im Ziel leider nur 4ter, weil sich der Mexikaner knapp durchsetzte. Allerdings erhielt er in der letzten Runde seinen dritten Qualifikationsantrag. Damit musste er disqualifiziert sein. Nicht so im Protokoll. Auch ein spanischer Geher mit ausreichend roten Anträgen befand sich noch als nicht DIS im Protokoll. Das Team der M40 gab sich daher nicht mit Bronze zufrieden. Nach einer Odyssee von Beweise sammeln, Einspruch einlegen und warten auf die Entscheidung der Offiziellen wurde die Siegerehrung heute nachgeholt: endlich happy end mit Bronze im Einzel für Andreas und Silber für das M40 Team. Was für ein Kampf auf und neben der Strecke. Andreas: „…zwei Medaillen beim Start dieser WM. Ich bin glücklich aber auch völlig durcheinander. Es ist wie es ist…immer weiter!“
Helga Dräger auf dem Siegerpodest der W80. Endstand: Gold Südafrika, Silber Australien, Bronze Deutschland.
Die Teammedaillen
Deutschlands Team der W75 holt Gold: In der Mitte Renate Köhler, W75, die seit ihrem Sturz in Porto Santo kaum trainieren konnte, hervorragend mit 1:18:08, flankiert von Heidrun Neidel, W75, 1:23:48 und Helga Dräger, W80, 1:34:42.
Team M40: Nach erfolgreichem Protest und nachgeholter Siegerehrung heute von Bronze auf Silber: Andreas Janker, Benjamin Fritzsch und Andrei Kaiser (musste abreisen) erringen hinter Polen und vor Frankreich den 2. Rang. Frankreich erringt mit Manuel Avice, Laurent Augustin und Emmanuel Tardi also noch die surprice medal. Zu überraschend, um es noch heute zur Siegerehrung zu schaffen. Aber sicher beglückt.
Das Podest der 65er Teamwertung: Gold Italien; Silber Polen; Bronze Deutschland mit dem herausragenden Herbert Klaus, Zielzeit 58:43, SB; Klaus Pflästerer, 1:04:33, SB; Georg Hauger, 1:05:01.
Auch das Team der M70 erkämpft sich gegen starke „Mitbewerber“ die Bronzemedaille. Hier auf dem Siegerpodest mittig Reinhard Langhammer, Zielzeit 1:05:01, flankiert von Helmut Giebeler, 1:06:44 und Stefan Lehmann, der mit 1:06:38 seine Saisonbestleistung erreicht.
Andreas Janker, M40, mit der Zielzeit von 45:55, Saisonbestleistung. Und 103 Geherpokalpunkte.
Steffen Borsch, M50, geht in 49:58 ins Ziel, Saisonbestleistung. Wertung Geherpokal: 101 Punkte.
Nicole Hörl, W50, geht mit 1:03:00 und 73 Punkte Geherpokal ins Ziel.
Cora Kruse, W65, geht am Ende mit 1:10:48 erneut Saisonbestleistung.
Hier das starke Team der M65, mittig Herbert Klaus, flankiert von Georg Hauger und Klaus Pflästerer.
Das Team M70, von links: Helmut Giebeler, Reinhard Langhammer, Stefan Lehmann.
Das Team M75/80 nach dem Zieleinlauf, von links: Bernd O. Hölters, Otmar Seul, Wolf-Dieter Giese.
TOP Göteburg WM Masters, 10km Frauen – Wertung Deutscher Geherpokal
Olympische Premiere geglückt, Mission erfüllt: In der Mixed-Staffel im Gehen über die Marathondistanz kämpft sich das deutsche Duo Christopher Linke/Saskia Feige heute morgen in die Top Ten. Acht Minuten schneller als bei der Team-WM. Gold geht an die Spanier Maria Perez und Alvaro Martin. Eine klasse Werbung für das sportliche Gehen.
Erste Reaktionen
SASKIA FEIGE (SC DHfK Leipzig): „Ich bin total happy mit der Top Ten und bin sehr froh, dass ich hier meinen zweiten Wettkampf hatte.“
CHRISTOPHER LINKE (SC Potsdam): „Die ersten zwölf Kilometer waren super, die hatte ich mir genau so vorgenommen. Meine Traumvorstellung war, als Erster zu übergeben, das ist gelungen. Die zweite Hälfte war wie erwartet unglaublich hart. Ich musste die letzten sechs Kilometer um jede Sekunde fighten.“
dlv_online: „Teamwork makes the dream work – Saskia Feige und Christopher Linke mussten sich heute Morgen erneut im Schatten des Eiffelturms bei der Marathon Mixed-Staffel im Gehen beweisen. Mit einer Zeit von 2:56:14 Stunden (ja, Marathon – im GEHEN) belegten sie bei der Olympia-Premiere dieses Wettbewerbs Platz 10. Herzlichen Glückwunsch ! Sehr starke Leistung ihr Zwei.
Ein großer Dank gilt auch dem Team im Hintergrund: Den Ersatzathlet:innen Jonathan Hilbert und Lena Sonntag, dem Trainer- und Betreuerteam sowie Mannschaftskolleg:innen wie Leo Köpp, die zur Unterstützung an der Strecke stehen. Ohne euch wäre eine solche Performence nicht möglich!“
LEO KÖPP sekundierte durch seine Interview-Beiträge mit präzisen Erläuterungen zum Geschehen und hob so ganz en passant den Level der Live-Berichterstattung.
Christopher Linke (SC Potsdam): „Es war sehr hart. Der unebene Untergrund mit Löchern und Bodenwellen war eine Frechheit. Das geht gar nicht. Ich bin zwei-, dreimal richtig umgeknickt. Auch die Spitzkehre auf Kopfsteinpflaster. Eigentlich unmöglich. Die Tausenden, die sich hinter den Zäunen drängelten, das war laut und gigantisch. Da hat man mal gesehen, wie Geher auch geschätzt werden…Ich bin völlig enttäuscht von mir selbst durchs Ziel gegangen. Bin erstmal erschöpft, niedergeschlagen, traurig.“
Leo Köpp (LG Nord Berlin): „Ich ging mein eigenes Tempo, am Ende nah an meiner persönlichen Bestzeit und bin noch total geflasht von der geilen Stimmung. Wie bei der EM in Rom – wo ich mit einer starken Schlussphase noch Achter werden konnte – bin ich auch hier nochmal an den riesigen Pulk rangekommen und habe auf den letzten Kilometern noch einige Athleten wieder eingefangen. So konnte ich mich noch auf Platz 23 vorkämpfen. Ich glaube, ich habe das ganz gut gemacht.“
Saskia Feige (SC DHfK Leipzig): „Ich konnte meine Zeit von der EM in Rom hier noch mal verbessern, trotz der wesentlich härteren Strecke, mit viel bergauf und bergab. Das werte ich als Erfolg. Die Stimmung hier an der Strecke ist einfach unglaublich toll. Freue mich jetzt auf die Staffel nächste Woche.“
Die Ergebnisse
Der Olympiasieger Brian Daniel Pintado aus Ecuador